Tipps für eine schöne Handschrift

Handschrift-verbessern

"Wer braucht denn noch eine schöne Handschrift?" wird sich vielleicht der eine oder die andere fragen. In Zeiten, in denen sich die Daumenstellung des Menschen langsam verändert durch die fortgesetzte Tipperei auf dem Smartphone mag die Frage berechtigt sein (Quelle).

Aber dennoch werden wir weiter handschriftliche Notizen machen. Wir werden Dinge beschriften, Marmeladenetiketten schreiben, den Einkaufszettel und die Urlaubspostkarte von Hand verfassen.
Die Verwendung von Handschrift hat sich verändert, ganz aussterben wird sie aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Dafür ist sie zu flexibel und anpassungsfähig. Und sie schult den Geist, wie es die ausschließliche Tastaturschrift niemals kann (Quelle).

Hier nun einige Tipps für eine leserliche Handschrift:

• Langsam schreiben. Zur Änderung einer Schrift muss man raus aus dem gewohnten Schreibtempo und konzentriert mit jedem einzelnen Buchstaben die Veränderungen bewusst wahrnehmen lernen. Erst wenn man die gewollten Veränderungen ebenso automatisiert im Bewegungsablauf integriert hat wie es bei der früheren Handschrift war, kann man wieder schneller schreiben, ohne in den alten Duktus zurück zu fallen.

• Öfter schreiben. Jede Gelegenheit dazu nutzen, sei es ein Einkaufszettel, sei es das klassische Kritzeln während des Telefonats oder im langweiligen Vortrag, die meisten Notizen kann man auch heutzutage ebensogut zu Papier als auf das Smartphone bringen. Und gerade hier hat man Gelegenheit, sich Zeit zu nehmen für die Schrift, die man haben möchte.

• Schöner schreiben. Mit dem richtigen Stift. Kaufen Sie sich einen Füllfederhalter. Es ist ein ganz anderes Schreibgefühl, eine andere Griffigkeit und die Basis für ein verändertes Schriftbild, was Ihnen sofort ein Erfolgserlebnis bescheren kann. Es muss nicht gleich der teuerste Edelfüller sein, aber gehen Sie in einen Fachhandel und probieren Sie einige aus. Tipp: eine etwas breitere Spitze, bis 1,5 mm max. führt zu einem "kalligrafischen" Schriftbild, das bereits ganz anders wirkt als Kugelschreiberschrift.

• Aufrecht schreiben. Auch das aufrechte Sitzen gehört zu einem schönen Schriftbild. Wer sich überm Blatt zusammen krümmt, strengt den ganzen Körper viel zu sehr an. Ein möglichst gerader Rücken, die Schreibhand locker auf der Schreibunterlage (immer ein paar Blatt Papier unterlegen!), die andere fixiert das Papier, so bleibt man entspannt auch bei längeren Schreibarbeiten.

• Bewusst schreiben. Zunächst das eigene Schriftbild analysieren, wo sind Unleserlichkeiten, welche Buchstaben sind gut geformt, welche nicht, wie sind die Abstände im Wort und zwischen den Worten, sind Groß- und Kleinbuchstaben deutlich unterscheidbar, schreibt man geneigt, winzig, kindlich, krakelig oder gleich Blockschrift, weil die wenigstens lesbar ist? Wer sich zunächst bewusst macht, WAS an der eigenen Schrift verändert werden soll, schreibt sich auf dieser Grundlage dann sein neues, individuelles Handschrift-Alphabet auf, nach dem er/sie in Zukunft üben kann.